09.02.2022
Liebe Eltern, liebe Freunde, liebe Nachbarn,
wir möchten euch ein kurzes Update zu unserer „irgendwie anderen“ Situation geben und müssen ganz klar sagen: Sie hat sich leider nicht verbessert.
Die Vermieterin und Eigentümerin, die Millennium Objekt GmbH & Co. Oppelner Straße KG um Geschäftsführer Armin Otto Hofmann, ist nach wie vor nicht bereit, mit uns zu verhandeln, geschweige denn auf unsere Angebote zu reagieren.
Dabei geht es nach wie vor um zwei Streitpunkte: Erstens konnten wir uns auf keinen fairen Mietzins einigen für die seit dem 1. Januar 2022 laufende Mietoption. Zweitens haben wir bislang leider keine Aussicht darauf, dass wir nach dem 31.12.2026 überhaupt noch Mieterinnen sind.
Das heißt: Wir sind weiterhin ganz akut von Verdrängung bedroht!
Zunächst zum Thema Mietzins. Der beträgt aktuell noch 12 EUR netto kalt, aber das letzte Angebot der Hausverwaltung INHOUSE umfasste eine Staffelmiete mit einer Steigerung auf bis zu 19 EUR netto kalt bis 2024. Zur Erinnerung: Wir haben 2012 bei 8 EUR netto kalt angefangen. Als senatsfinanzierte Einrichtung sind unsere Ressourcen beschränkt. Ein derartiger Anstieg der Miete würde daher erhebliche finanzielle Einbußen bedeuten, die dann zu Lasten der Löhne, der Menschen und der Ausstattung gehen. Natürlich wollen wir genau das vermeiden.
Unser Mietvertrag sieht eigentlich folgenden Ablauf vor: Wenn wir uns nicht mit der Vermieterin auf einen Mietpreis einigen, bestellt die IHK einen unabhängigen Sachverständigen, der den künftigen Mietzins per Gutachten ermittelt, das die Grundlage für eine gütliche Einigung darstellt. Tatsächlich hat die IHK inzwischen einen Gutachter benannt. Doch leider hat die Millennium Objekt GmbH & Co. Oppelner Straße 20 KG den Vertrag des Gutachters abgelehnt. Warum? Wir fürchten, dass die Vermieterin ein für sie genehmeres Gutachten will und z.B. den vermeintlich gehobenen Wert unseres Hauses für eine rentablere, touristische Vermietung mehr berücksichtigt haben möchte. In jedem Fall müssen wir uns jetzt auf weitere, zähe Verhandlungen über den Mietzins für die verbleibenden 5 Vertragsjahre einstellen.
Gleichzeitig ist es für uns existentiell, unser Mietverhältnis über diese 5 Jahre hinaus vertraglich zu sichern, um die Zukunft unseres Kinderladens zu gewährleisten. Denn wenn wir keine Zusage zu einer Verlängerung der Laufzeit bekommen ist eine Planung für uns unmöglich. Als Kinderladen nehmen wir immer zum Sommer neue Kinder auf, deren Kitagutscheine unsere Finanzen sichern. Und ohne Gewissheit über die Laufzeit ist es quasi unmöglich, die Zukunft zu planen und neue Kinder aufzunehmen – wir können dann schlichtweg nicht zusichern, dass wir diese Kinder bis zum Schuleintritt ausbetreuen können. Aktuell haben wir nur zwei Kinder, die dann im Sommer des letzten Vertragsjahres 2026 eingeschult würden.
Kurzum: Unsere Situation ist und bleibt wahnsinnig prekär. Wenn sich an ihr nicht bald etwas ändert, verlieren Kiez und Bezirk eine weitere dringend nötige soziale Einrichtung – und wir unsere Existenzgrundlage. Darum benötigen wir erneut eure Hilfe. Wir wollen mit dem Eigentümer Herrn Hofmann in den Dialog treten. Wir wollen ihn wissen lassen, dass wir hier gute und wichtige Arbeit leisten. Und dass wir diesen Standort, einen tragbaren Mietzins und eine verlässliche Laufzeit brauchen.
Bitte helft uns! Zeigt euch solidarisch. Schreibt Herrn Hofmann erneut an (Adresse: MILLENNIUM OBJEKT GMBH & CO. OPPELNER STRASSE KG, BERLIN in der Spichernstraße 15, in 10777 Berlin), teilt unsere Beiträge und unterstützt unsere Aktionen. Tragt euch in unseren Newsletter ein, der euch über Neuigkeiten und Aktionen informiert: https://kinderladen-irgendwieanders.de/wirbleiben
Wir danken es Euch sehr!
Kinder, Eltern, Team IrgendWieAnders
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